Segeberger Grüne auf dem Landesparteitag in Neumünster stark vertreten

Auf dem Landesparteitag von BÜNDNIS90/DIEGRÜNEN Schleswig-Holstein, war der Kreisverband Segeberg mit 8 Delegierten vertreten. Zusätzlich waren am Samstag Lorenz Mayer für den Vielfaltsrat und am Sonntag Henning Vollert als Co-Sprecher der LAG-Gesundheit ebenfalls vor Ort und haben den Parteitag bereichert. 

Auch unsere Landtagsabgeordnete Ulrike Täck beteiligte sich aktiv mit Redebeiträgen am Parteitag.

Nach einem inhaltlichen Auftakt mit einem Schwerpunkt “Kommunen” und dem zugehörigen Antrag A14“Handlungsfähigkeit unserer Kommunen sichern!”, haben wir uns mit vielen Anträgen aus dem Themenfeld “Umwelt und Klima” gewidmet. Einleitend konnten wir einem großartigen Bericht von der COP von unserem Umweltminister Tobias Goldschmidt lauschen, alle Anträge wurde jeweils mit deutlicher Mehrheit angenommen. 

Danach erläuterte Sven als Landesschatzmeister den Jahresabschluss 2024. Unsere Schatzmeisterin Susan de Vrée stellte den Rechnungsprüfungsbericht vor und beantragte anschließend die Entlastung des alten Vorstandes, die bei zwei Enthaltungen einstimmig ausfiel.

Anschließend folgten die Wahlen. Der gesamte Landesvorstand wurde neu gewählt, außerdem gab es Nachbesetzungen der Antragskommission, des Vielfaltsrats und der Rechnungsprüfer*innen.

Während Gazi Freitag mit 76% wiedergewählt wurde, trat Anke Erdmann nicht mehr an, für ihren Posten kandidierte Lydia Rudow (KV Kiel) und wurde mit 80% gewählt. Mit Sven Gebhardt (KV Flensburg) als Landesschatzmeister und Sophia Pott (KV Lübeck) wurden zwei bekannte Gesichter wiedergewählt. Marcel Beutel (KV Ostholstein) auf Vorschlag der Grünen Jugend, Louisa Fries (KV Rendsburg-Eckernförde) als vielfaltspolitische Sprecherin und Conny Clausen (KV Flensburg) als frauen- und genderpolitische Sprecherin wurde zudem drei neue Menschen gewählt.

Denise Kreissl war nicht wieder zur Wahl angetreten. Wir möchten uns an dieser Stelle für die großartige und inspirierende Arbeit von Denise im Landesvorstand bedanken. Wir sind froh und dankbar, dass du den Kreisverband und die Themen, die dir so am Herzen liegen, mit voller Kraft im LaVo vertreten hast.

Auf dem Parteitag ging es mit reichlich Satzungsänderungsanträge weiter. Der Landesvorstand, Parteirat und eine extra gebildete Arbeitsgruppe hatten sich intensiv mit der Satzung von 1984 auseinandergesetzt und einige Anpassungen vorgeschlagen, auch der Kreis Segeberg war durch Andreas Bartelt in der Arbeitsgruppe vertreten. Alle Änderungen wurden mit deutlicher Mehrheit angenommen, Innerhalb der Satzungsänderungen hat unser Kreisvorsitzender Christoph angeregt, auch über eine weitere Satzungsänderung im Parteirat nachzudenken, so dass alle Kreisverbände, stimmberechtigt durch eine Mitgliedschaft im Parteirat vertreten sein sollten, um die Vielfältigkeit des Landesverbandes angemessen abzudecken. Dies geht darauf zurück, dass auch die neue beschlossene Satzung nicht vorschreibt, dass jeder Kreisverband ein stimmenberechtigtes Mitglied entsenden kann. Sondern nur eine „soll“-Bestimmung enthält. So hatte auch Segeberg jahrelang nur eine Mitgliedschaft im Parteirat ohne Stimmrecht.

Ein weiterer Schwerpunkt des Parteitags richtete den Fokus auf Selbstbestimmung, Antidiskriminierung und insbesondere Gewalt gegen Frauen. Entsprechende Anträge wurden meist einstimmig beschlossen.

Der zweite Tag begann mit einer rührenden Gedenkrede von Uta Röpcke zum 33. Jahrestag des Anschlags in Mölln.

Anschließend folgte der Schwerpunkt des Tages “Soziales”, wohl ein Schwerpunktthema für den kommenden Wahlkampf für die Landtagswahl 2027. Unsere Sozialministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin Aminata Touré hielt eine flammende Rede für soziale Gerechtigkeit, Bildung und gute Kitas. Anträge zur Stärkung von Sozialleistungen wie Rente oder auch Pflege fanden reichlich Zustimmung und rundeten den Themenblock ab.

Auch Kinderschutz und Kinder insgesamt haben durch wegweisende Anträge wichtige Aufmerksamkeit erhalten.

Es folgte eine Debatte auf die BÜNDNIS90/DIEGRÜNEN in Schleswig-Holstein wahrlich stolz sein können. Pflichtdienst oder freiwillige Dienste? Das war grob gesagt die große Frage der Debatte, die mit beeindruckender Sachlichkeit, gegenseitigem Respekt und absoluter Ernsthaftigkeit geführt wurde. 

Wie schwer eine Entscheidung für die ein oder andere Argumentation ist, zeigt das Ergebnis der Abstimmung. 

Bei nur einer Enthaltung und einer Ablehnung wurde der Antrag der Grünen Jugend “Pflichtdienste ablehnen – Freiwilligendienste stärken!” mit 50% der Stimmen gegen die Globalalternative “Für ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr“ mit 48% der Stimmen, angenommen. 

Am Sonntagnachmittag war auch Samet Yilmaz zu Gast. Samet hat es in die Stichwahl zur Oberbürgermeisterwahl in Kiel geschafft und gute Chancen am 07.12.2025 zum ersten grünen Oberbürgermeister in Kiel gewählt zu werden. Dazu braucht er aber noch jede Unterstützung, die er bekommen kann. Als Kreisvorstand Segeberg unterstützen wir seine Kandidatur ausdrücklich und haben noch vor Ort eine Wahlkampfspende beschlossen.

Anschließend gab es noch einen zweiten Block zum Themenkomplex „Innen und Recht“, u.a. mit Anträgen zur Überprüfung der Verfassungsmäßigkeit der AfD durch Bundesverfassungsgericht, Stärkung der digitalen Freiheitsrechte und eine Überarbeitung des Hacker Paragrafen. Alle wurden nahezu einstimmig angenommen, wenn auch ohne große Debatten, am Sonntagnachmittag war dann doch langsam die Luft raus.

Diesen Bericht schrieben und ergänzten Christoph, Susan und Luka