Ulrike Täck, Kandidatin im Wahlkreis Segeberg-Ost – Mehr Ehrgeiz bei Wiederverwertung

Im Kreistag am 24. März standen die Anträge von uns Grünen auch im Zeichen des schonenden Umgangs mit unseren Ressourcen. Mit sehr großer Mehrheit wurde ein Antrag zum Abfallwirtschaftskonzept beschlossen.

Ulrike Täck, die sich als Kandidatin im Landtagswahlkampf für das Thema Kreislaufwirtschaft einsetzt, stellte bereits in 2019 einen Antrag an die WZV, die Wertstofftonne kreisweit einzuführen. Nach langen Verzögerungen beim WZV, soll es nun endlich wahr werden: Bis 2026 soll sie allen Bürger*innen zur Verfügung stehen und die gelben „Flattersäcke“ sollen Vergangenheit angehören. Die Wertstofftonne soll nunmehr auch in das Abfallwirtschaftskonzept des Kreises Segeberg aufgenommen werden.

„Es ist nicht nur so, dass das Abfallwirtschaftskonzept zu wenig ambitioniert ist hinsichtlich Wiederverwertung und Reduzierung von Müll“, so Ulrike Täck, „es sieht leider sogar so aus, als würden sich die Autoren schon mit den steigenden Müllmengen abfinden.“ Und so war es für die Grüne konsequent, einen weiteren Antrag zu stellen, der zu vielen Diskussionen mit dem WZV geführt hat.

Täck beantragte, den fortlaufenden Eintrag in die Mülldeponie zu reduzieren und perspektivisch im Rahmen eines „landfill minings“ die Deponie in Tensfeld durch Abbau der darin enthaltenen Ressourcen massiv zu verkleinern. „Wir dürfen unseren Nachkommen keine Müllberge hinterlassen.“ Entgegen der Meinung des WZV, die dies für nicht umsetzbar hält, ist es laut anerkannter Studien technisch und wirtschaftlich machbar. Beschlossen wurde im Kreistag, dass der WZV zusammen mit dem Land bis 2026 eine Machbarkeitsstudie ausarbeiten solle.

Für die Bürger*innen von großer Bedeutung sind die Themen Sperrmüllabfuhr und Grünabfälle. Die Vorlage des Abfallwirtschaftskonzeptes, an dem der WZV maßgeblich mitarbeitete, sah ein „verstärktes Bringsystem“ vor. Dieses hätte durch die Gebühren und die Ausführung teils für soziale Ungerechtigkeit gesorgt. Durch den Antrag der Grünen Fraktion sollte nun das bewährte Abrufsystem für Sperrmüll erhalten bleiben und bei der Grünanfuhr sollten die jährlichen Freimengen immer noch möglich sein.

Die Krux in Sachen Abfallwirtschaft ist jedoch, dass die Kreispolitik dem WZV nicht vorschreiben darf, was zu tun ist, auch wenn der Vertrag mit der WZV bis 2050 reicht! Die Politik darf maximal Wünsche äußern und so fand bedauerlicherweise das Wort „sollte“ seinen Weg in den Antragstext. Nach Meinung von Ulrike Täck gehört der sehr langfristige Vertrag mit der WZV auf den Prüfstand, ob er noch den Bedürfnissen unserer Gesellschaft nach Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft entspricht.

Link zum Kreistag und zu den Anträgen:

www.segeberg.de/buergerinformationssystem/to010.asp?SILFDNR=6136